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K.O.-Tropfen - Fiese Droge im Glas!

Junge Mädchen feiern mit Glas in der Hand

Sexualisierte Gewalt gegen Mädchen und Frauen unter Anwendung von Drogen

Immer mehr Frauen und Mädchen werden Opfer sogenannter K.O.-Tropfen. Die Täter nutzen diese Drogen um sich ihr Opfer sexuell gefügig zu machen. Meistens werden die K.O.-Tropfen auf Festen, Abi-Feten oder privaten Partys, aber auch in Discos unbemerkt verabreicht. Nach einiger Zeit fühlen die Opfer sich wie betrunken, werden willenslos und sind hilflos dem Täter ausgeliefert. Die Frauen oder Mädchen können sich anschließend kaum oder gar nicht an das Geschehene erinnern.

Geruchs- und geschmacklos

Die flüssigen Substanzen, die nahezu geruchlos und auch geschmacklos sind, werden den Opfern heimlich in Getränken verabreicht. Die Wirkung ist fatal: Die Tropfen schalten zuerst den Willen aus, bevor sie den Körper lahm legen. Je nach Dosierung führen diese Drogen zu Wahrnehmungsverschiebungen, Sprachstörungen, Benommenheit und schlagartiger Bewusstlosigkeit. Die Betroffenen können – wie bei anderen Sexualstraftaten auch – posttraumatische Symptome entwickeln, auch wenn sie keine Erinnerung an das Geschehen haben.

Wichtig für eine Anzeige ist es, möglichst umgehend Blut- und Urinproben sicherstellen zu lassen, da verschiedene Substanzen nur für wenige Stunden nachweisbar sind.

Wenn zunächst keine Anzeige erstattet werden soll und eine Bedenkzeit benötigt wird, gibt es auch die Möglichkeit der vertraulichen Spurensicherung. Häufig gibt es für die Tat keine Zeugen oder Zeuginnen. Daher ist es wichtig, alle Tatspuren sofort zu sichern. Nur mit Hilfe von Beweisen (z.B. DNA-Spuren oder nachgewiesenen K.O.-Tropfen) kann ggf. der Täter gefasst und rechtlich belangt werden. Die Spuren werden zehn Jahre für einen möglichen Gerichtsprozess aufbewahrt.

Wir kannst du dich schützen

  • Lass dein Glas nicht unbeobachtet.
    Nimm offene Getränke nur von Menschen, denen du vertraust oder direkt von der Bedienung entgegen. Wenn du nicht sicher bist, hole dir ein neues Getränk.
  • KO-Tropfen sind geruchs- und geschmacksneutral.
    Sie wirken nach 15 Minuten und bis zu 4 Stunden. Sie führen zur Willens- und Bewusstloskeit und setzen das Erinnerungsvermögen außer Kraft.
  • Eine größere Menge Alkohol wirkt ähnlich wie KO-Tropfen.
    Bleib „safe“ und behalte den Durchblick!
  • Achte auf andere!
    Kümmere dich um Freunde und Mitfeiernde, die hilflos wirken und scheinbar zu viel getrunken haben. Bleib bei der Person und hol Hilfe, eine medizinische Versorgung ist wichtig.
  • Wenn du dich plötzlich unwohl fühlst oder dir schlecht wird, sprich sofort Freunde oder das Personal an.

Bei Verdacht der Einnahme ... handele sofort

  • Wende dich an Rettungskräfte vor Ort oder ruf die Polizei (110) oder den Rettungsdienst (112) an.
  • Durch die Behandlung in einem Krankenhaus können mögliche schwere gesundheitliche Folgen (Atemnot, Kreislaufversagen, Koma oder sogar Tod) verhindert werden.
  • Beweise können – nur wenige Stunden – in jedem Krankenhaus gesichert werden. Das kann zunächst anzeigenunabhängig geschehen, die Anzeige kann später erfolgen

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